Podcast-Episode 4: Genetisch modifizierte Pflanzen – Chancen, Risiken und gesellschaftliche Verantwortung
Wissenschaft bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen Innovation, gesellschaftlicher Wirkung und ethischer Verantwortung. Der ARRTI Podcast „ELSI im Gespräch“ widmet sich genau dieser Schnittstelle. ELSI steht für Ethical, Legal and Social Implications – ein Konzept, das wissenschaftliche und technologische Entwicklungen nicht nur im Hinblick auf ihr Potenzial betrachtet, sondern auch ihre Auswirkungen auf Gesellschaft, Recht und Werte kritisch einordnet.
Unser Ziel ist es, möglichst viele Perspektiven sichtbar zu machen: aus der Forschung, der Ethik, der Rechtswissenschaft, der Politik, der Technikfolgenabschätzung – und aus der Gesellschaft selbst. Wir sprechen mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die sich in ihrer Forschung mit den ELSI-Aspekten technischer Innovationen auseinandersetzen, ebenso wie mit Expertinnen und Experten für Ethik, Recht und Kommunikation. Dabei geht es nicht nur um klassische Themen wie Gentechnik oder Künstliche Intelligenz, sondern auch um Fragen der Open Science, der Wissenschaftskommunikation oder der Digitalisierung in der Medizin.
Der Podcast möchte zum Nachdenken anregen, zum Dialog ermutigen und Forschung als das zeigen, was sie ist: eine gesellschaftliche Praxis, die Verantwortung trägt. Gerade in Zeiten tiefgreifender technologischer Umbrüche ist es entscheidend, dass Forschung nicht nur nach dem fragt, was möglich ist – sondern auch nach dem, was sinnvoll, verantwortbar und gerecht ist.
„ELSI im Gespräch“ ist damit mehr als ein Podcast über Wissenschaft – es ist ein Beitrag zur Reflexion darüber, wie wir Forschung gestalten wollen. Offen, kritisch, multiperspektivisch.
Alle Folgen können direkt hier auf der Seite angehört werden und sind auch auf Spotify zu finden.
In dieser Folge sprechen wir mit Prof. Dr. Peter Nick (Nick Labor, KIT) über die ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte der Forschung an genetisch modifizierten Pflanzen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Wissenschaft verantwortungsvoll mit dem Potenzial dieser Technologie umgeht, sei es im Hinblick auf Ernährungssicherheit, ökologische Auswirkungen oder gesellschaftliche Akzeptanz. Das Gespräch zeigt, wie wichtig es ist, naturwissenschaftliche Forschung mit gesellschaftlicher Verantwortung zu verbinden – und warum der offene Dialog über Chancen und Risiken genetisch modifizierter Pflanzen unerlässlich ist.
Podcast-Episode 4: Genetisch modifizierte Pflanzen – Chancen, Risiken und gesellschaftliche Verantwortung
In dieser Folge sprechen wir mit Prof. Dr. Senja Post (Department für Wissenschaftskommunikation und Leiterin des FORUM, KIT) über die Rolle der Wissenschaftskommunikation im Kontext von ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten. Im Zentrum steht dabei das Konzept des Honest Broker, welches sie in ihrer eigenen Forschung untersucht: Welche Verantwortung tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wenn sie ihre Forschung in gesellschaftliche und politische Kontexte einbringen? Und wie gelingt eine Kommunikation, die informiert, ohne zu instrumentalisieren? Ein spannendes Gespräch über Transparenz, Neutralität und die Herausforderung, wissenschaftliches Wissen in den öffentlichen Diskurs einzubetten.
Podcast-Episode 3: Wissenschaftskommunikation als Schnittstelle von Forschung und Verantwortung
(Folge wegen eines Defekts derzeit nicht verfügbar.)
In dieser Folge sprechen wir mit Prof. Dr. Petra Nieken (Institut für Unternehmensführung, KIT) über die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Aspekte der Open-Science-Bewegung. Diskutiert werden u. a. Fragen der wissenschaftlichen Integrität, der fairen Datenverfügbarkeit und des Umgangs mit geistigem Eigentum. Im Fokus steht die Balance zwischen Transparenz und Verantwortung: Wie offen darf Wissenschaft sein; und wie offen muss sie sein, um Vertrauen zu schaffen? Die Episode bietet spannende Einblicke in die Schnittstelle zwischen Forschungspraxis, digitaler Offenheit und gesellschaftlicher Verantwortung.
In dieser Folge sprechen wir mit Prof. Dr. em. Olaf Dössel (bis 2022 Leiter des Instituts für Biomedizinische Technik am KIT) über die elektronische Patientenakte (ePA) und über seine Beteiligung an der Entwicklung der ePA Check-up App, die im Rahmen eines Projekts der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (ACATECH) entstanden ist. Im Zentrum steht die Frage, wie digitale Gesundheitsdaten sicher, transparent und im Sinne der Patientinnen und Patienten genutzt werden können. Themen wie Datenschutz, informationelle Selbstbestimmung, technologische Machbarkeit und gesellschaftliche Akzeptanz werden aus interdisziplinärer Perspektive beleuchtet. Die Rollen und Verantwortlichkeiten verschiedener Stakeholder wie Politiker und Politikerinnen, Forscher und Forscherinnen und Nutzer und Nutzerinnen werden kritisch diskutiert.