Die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine zeigen, wie fragil bestehende Forschungskooperationen mit solchen Staaten sein können, gleichwohl stellt ein politischer Eingriff in bestehende wissenschaftliche Projekte mit solchen Staaten einen erheblichen Eingriff in die grundgesetzlich verbriefte Wissenschaftsfreiheit und wirft weitere ethische Fragen zur guten wissenschaftlichen Praxis auf. Wir möchten uns mit unseren eingeladenen Gästen in einer Paneldiskussion dem hiermit verbundenen Themenkomplex nähern und vor allem zwei Frageblöcke diskutieren: erstens, wie die aktuellen Vorgaben der DFG und des BMBF insbesondere vor dem Hintergrund der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis zu bewerten sind; zweitens, die Frage nach der Konsistenz und Weitsichtigkeit dieser Vorgaben diskutieren, wenn doch Forschungsvorhaben wie beispielsweise mit Russland gepusht wurden und heute noch mit Ländern wie China vorangetrieben werden, die ein ähnliches oder vielleicht noch größeres Gefährdungspotential wie Russland aufweisen. 

Besetzung des Panels:

Enno Aufderheide, Generalsekretär der Humboldt Stiftung

Thomas Hirth, Vizepräsident des KIT

Armin Reinartz, BMBF 

Mareike Ohlberg, Senior Researcher beim General Marshall Fund

Markus Klute, Humboldt-Professor am KIT

Heinz Kalt, Ombudsperson zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis am KIT

Moderation: Markus Brock (3sat, SWR)